"Spannend da oben", berichtet Bürgermeisterin Bettina Lisbach, sobald sie wieder festem Boden unter den Füßen hat. Mit dem Hubsteiger begaben Baumpfleger Stephan Gehrlein und sie sich an der Rintheimer Querstraße auf vier Meter Höhe. Die Äste einer Eiche hängen über die Straße und stellen eine Gefahr für die Verkehrsteilnehmenden dar. Gehrlein kürzt die Äste an den nötigen Stellen – seine Kolleginnen und Kollegen bleiben auf dem Boden und sichern die Straße.
In den letzten Wochen hospitierte die Bürgermeister und Umweltdezernentin in verschiedenen Abteilungen des Gartenbauamtes. Sie informierte sich darüber, wie die Mitarbeitenden Spielplätze instand halten, in den Bezirken Kontrollen durchführen und die vielen Bäume im Stadtgebiet pflegen. Wo es möglich war, packte sie selbst mit an.
Umsicht bei der Baumpflege
Bei der Baumpflege entdeckt sie in einer Eiche mit einer Sonde den Wohnraum einer Fledermaus. In Karlsruhe leiden viele Eichen unter dem geschützten Heldbock-Käfer. Die Fledermäuse fühlen sich in den Löchern des Heldbocks wohl. Da diese Tiere ebenfalls geschützt sind, muss Gehrlein, vor dem Kürzen der Äste, mit der Sonde arbeiten. Lisbach zeigt sich beeindruckt: "Die Baumpflegerinnen und Baumpfleger achten auf den Artenschutz und gehen umsichtig vor. Sie entfernen nur so viel, wie unbedingt nötig ist."