Seit mehr als zehn Jahren ermöglicht der Soziale Arbeitsmarkt in Karlsruhe geförderte Beschäftigung von langzeitarbeitslosen Menschen. Das erfolgreiche Gesamtkonzept, das in diesem Jahr erneut fortgeschrieben wird, erntete in der Gemeinderatssitzung viel Lob. In Baden-Württemberg und sogar deutschlandweit sei das Konzept in dieser Qualität einmalig, führte Sozialdezernent Dr. Martin Lenz aus. Im Jahr 2013 vom Gemeinderat beschlossen und ab 2014 umgesetzt, bietet der kommunal geförderte Soziale Arbeitsmarkt Menschen, die weit vom ersten Arbeitsmarkt entfernt sind, Möglichkeiten zu Beschäftigung, Zuverdienst und sozialer Teilhabe in einem verlässlichen Rahmen. Dabei werden diese sozialpädagogisch betreut und individuelle Lebenslagen in den Blick genommen. Mögliche Übergänge in den zweiten oder ersten Arbeitsmarkt werden vorbereitet. Unterschiedliche Träger bieten ein breites Spektrum an einfachen Tätigkeiten an – im Verkauf, im Handwerk, in der Verwaltung oder in sozialen Bereichen.
"Recht auf Arbeit" werde verwirklicht
Dr. Iris Sardarabady (GRÜNE) sprach von einem „unverzichtbaren Bestandteil der städtischen Sozial- und Arbeitsmarktpolitik“ und lobte die enge Zusammenarbeit zwischen der Koordinierungsstelle bei der Arbeitsförderung Karlsruhe gGmbH (afka), Trägern und Jobcenter. Dr. Thomas Müller (CDU) bezeichnete den Sozialen Arbeitsmarkt als Erfolg, der auch nach zehn Jahren „unverändert notwendig“ sei. „Wir verwirklichen in Karlsruhe das Recht auf Arbeit“, erklärte Yvette Melchien (SPD). Sonja Döring bescheinigte allen beteiligten Akteuren einen „großartigen Job“. Für die Zukunft wünscht sich die KAL-Stadträtin einen stärkeren Fokus auf die Inklusion von Menschen mit Behinderung. FÜR-Stadtrat Friedemann Kalmbach zog ebenfalls eine positive Bilanz und sprach sich – auch im Namen der FDP/FW-Fraktion – für eine Weiterentwicklung des Sozialen Arbeitsmarktes aus.