Bei der Europawahl entfielen in Karlsruhe die meisten Stimmen auf die Grünen. Das ist das Ergebnis des am Sonntagabend festgestellten vorläufigen amtlichen Endergebnisses. Gleichzeitig mussten die Grünen größere Verluste hinnehmen: Sie sammelten im Vergleich zu Europawahl 2019 rund 8,3 Prozent weniger Stimmen.
Die größten Gewinne konnten kleine Parteien verzeichnen: Volt erreichte ein um 5,3 Prozent besseres Ergebnis und verbuchte nun 7,5 Prozent aller gültigen Stimmen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) holte aus dem Stand 4,2 Prozent der Stimmen.
Zweitstärkste Kraft in Karlsruhe ist die CDU mit 20,7 Prozent aller Stimmen, knapp 0,4 Prozent weniger als 2019. Darauf folgen die Sozialdemokraten mit 12,4 Prozent der Stimmen, was einem Minus von 1,2 Prozent entspricht. Die AfD konnte in der Fächerstadt ihr Eurowahl-Ergebnis um knapp 2,1 Prozent auf nun 10,1 Prozent steigern. Die FDP ist nach Auszählung der Stimmen bei 6,9 Prozent gelandet, mit einem Plus von 0,7 Prozent.
Mit Blick auf das vorläufige Wahlergebnis auf Bundesebene lässt sich eine andere Kräfteverteilung erkennen. Hier liegt die CDU mit 23,7 Prozent an der Spitze, gefolgt von der AfD als zweitstärkte Kraft mit 15,9 Prozent der Stimmen. Auf den folgenden Plätzen: SPD (13,9 Prozent), CSU (6,3 Prozent), BSW (6,2 Prozent) und FDP (5,2 Prozent). Volt, welche in Karlsruhe die größten Zugewinne verzeichnen konnten, sammelten bundesweit 2,6 Prozent der Stimmen.
Überdurchschnittlich hohe Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung stieg im bundesweiten Schnitt von 61,4 Prozent im Jahr 2019 auf nun 64,8 Prozent. Die Karlsruher Wahlbeteiligung liegt dabei über dem Schnitt: Von den rund 207.000 Wahlberechtigen gaben 67,0 Prozent ihre Stimme ab, das entspricht 138.628 Wählerinnen und Wählern. Bei dieser Wahl wurden fast 70.000 Briefwahlunterlagen beantragt. Erstmals ihre Stimme abgeben durften 16- und 17-Jährige, in Karlsruhe in Summe knapp 4.000 Menschen.
Mit Spannung wurden die Ergebnisse der Europawahl am Sonntagabend bei einem Wahlstudio im Karlsruher Rathaus erwartet. Vertreterinnen und Vertreter der Parteien sowie der Presse und interessierte Bürgerinnen und Bürger waren vor Ort und ordneten in Gesprächen die Ergebnisse ein.
Das vorläufige Endergebnis, mit Aufteilung nach Stadtteilen ist hier zu finden.