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Keine Auswirkungen auf C-Areal

FDP fordert Abwicklung über Volkswohnung / Grüne: Andere müssten neu beginnen

Vorstellung Entwurf Areal C, Neubebauung Nordstadt - Wettbewerb © Stadt Karlsruhe, Stefan Jehle

Die am vergangenen Montag von der Gröner Group GmbH ­angemeldete Insolvenz habe keine Auswirkungen auf die Bebauung des C-Areals in der Karlsruher Nordstadt, erläuterte ­Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz im Haupt- und Finanzausschuss bei dessen Sitzung am Dienstag, 5. November. Der hier zuständige Projektentwickler, die CG Areal C BA 1 GmbH & Co. KG, sei davon nicht betroffen.

Immenser Wohnknappheit begegnen

Dass die Wohnbebauung auf dem Areal seit Jahren nicht vorankommt, bezeichnete Dr. Stefan Noé (FDP/FW) als "Ärgernis ersten Grades". Das Gelände in der Nordstadt sei "mittlerweile der zunehmenden Verwahrlosung ausgesetzt", schreibt seine Fraktion in ihrem Antrag. Darin fordert sie, dass der Erwerb des Geländes "aufgrund der immensen Wohnknappheit" vom zuständigen Projektentwickler über die Volkswohnung abgewickelt werde. Mit dem Antrag wolle man auch darauf hinweisen, dass bereits jetzt Alternativen geprüft werden, führte Noé aus.

Für Volkswohnung wäre es "ein großer Kraftakt"

"Uns ist es am wichtigsten, dass dort Wohnungen gebaut werden", so Dr. Clemens Cremer (GRÜNE). Am schnellsten ginge es, wenn Gröner dies weiter organisiere, jemand anderes müsse wieder von vorne beginnen. Daher hoffe er, dass es realisiert werde wie geplant. Für den Erwerb des Grundstücks und den Wohnungsbau, müsste die Stadt die Volkswohnung in einem "großen Kraftakt" mit sehr hohem Eigenkapital ausstatten, gab Cremer zu bedenken. Laut Stellungnahme der Verwaltung finden kontinuierliche Koordinierungsgespräche mit dem Projektentwickler statt. Nach jetzigem Kenntnisstand sei dieser aktiv an der Umsetzung tätig, eine Bereitschaft zum Verkauf bestünde nicht.

2014 den Zuschlag erhalten

Mit dem Rückzug der US-Streitkräfte aus Karlsruhe bis zum Spätsommer 1995 entstand zum 1. Januar 1996 der heutige Stadtteil Nordstadt. Ein Teil des ehemaligen Militärgeländes ist das C-Areal, für das die damalige GEM Ingenieurgesellschaft im Jahr 2014 vom Bund als Flächeninhaber den Zuschlag erhielt. Die GEM wurde im Jahr 2018 von der Gröner Group übernommen. Seither ist ein Tochterunternehmen von Christoph Gröners Immobiliengruppe für die Entwicklung des Geländes verantwortlich. Im Jahr 2022 erfolgten die Abrissarbeiten.

Erschließung im Frühjahr begonnen

Die Stadt Karlsruhe lobte 2015 den städtebaulichen Ideenwettbewerb "Zukunft Nord" aus. Den daraus gemeinsam mit der Öffentlichkeit entwickelten Bebauungsplan beschloss der Gemeinderat im November 2022. Im Frühjahr dieses Jahres begann die Stadt mit den Erschließungsarbeiten.

Dieser Artikel erschien in der StadtZeitung Nr. 45 am 8. November 2024.

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