„Ich bin begeistert, was für eine Atmosphäre auch 1.000 Menschen schaffen können – in einer Halle, in der wir in normalen Zeiten 5.000 unterbringen“, konstatierte Meetingdirektor Martin Wacker, Geschäftsführer der ausrichtenden Karlsruhe Marketing und Event GmbH. Erst einen Tag zuvor hatten die angepassten Corona-Regelungen immerhin ein Verdoppeln des Publikums ermöglicht, die weiteren rund 500 Karten gingen sofort weg. Dies darf nicht über die „wirtschaftlich extreme Belastung“ hinwegtäuschen. Aber Zuspruch und Atmosphäre machten vor allem nach der ohne Publikum durchgezogenen Vorjahres-Auflage Mut. So ging es auch Athletinnen und Athleten.
Aus Deutschland lag Hochspringerin Imke Onnen mit 1,91 Metern ganz vorne, gewann Erik Barzen über 1500 Meter, spürte die amtierende Sportlerin des Jahres, Malaika Mihambo, nach dem Sprint über 60 Meter wieder, dass sie eben vor allem Weitspringerin ist. Die junge Mutter Cindy Roleder (60 Meter Hürden) hatte bei ihrer Rückkehr zwar auch einen schweren Stand, feierte aber „eines der geilsten Meetings, die wir haben“. Der schwedische Stabhochsprung-Star Armand Duplantis schaffte es nicht ganz, seinen eigenen Weltrekord von 6,18 Metern um einen Zentimeter zu übertreffen, meisterte aber als erster Mensch in Karlsruhe sechs Meter – plus zwei Zentimeter. „Eine fantastische Leistung“ attestierte der vom Hallensprecher als „König der Lüfte“ Angesagte dem Publikum.
„Super spannend“ fand OB Dr. Frank Mentrup, nachdem unter anderem er alle Siegerinnen und Sieger auf einem großen Podium geehrt hatte, seinen Wettkampf wie das ganze Event, „ein Weltereignis“. Manche wüssten leider noch gar nicht, „was wir hier für ein Juwel haben“. Eine Sekunde über dem Weltrekord, nur Hundertstel hinter Meeting-Rekord-halter und Lauflegende Haile Gebrselassie siegte sein äthiopischer Landsmann Berihu Aregawi ebenfalls klar über 3000 Meter (alle Ergebnisse und mehr Info auf meeting-karlsruhe.de). -red-/-mab-