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Geld vom Bund für den Klimaschutz

Stadt bewirbt sich bei Förderprogramm für Sanierungsvorhaben

Besser Energiebilant und Co2-Einsparungen: Die geplanten Maßnahmen sollen das Fächerbad nachhaltig stärken. Bessere Energiebilanz und Co2-Einsparungen: Die geplanten Maßnahmen sollen das Fächerbad nachhaltig stärken. © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin

Ein Förderprogramm des Bundes ruft die Kommunen auf, Sanierungsprojekte in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur bis zum 30. September 2022 im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens einzureichen. Verschiedene Karlsruhe Projekte kommen dafür infrage, darunter die energetische Sanierung des Fächerbads. Allerdings muss der Gemeinderat die Teilnahme am Aufruf billigen – was das Gremium in seiner vergangenen Sitzung einstimmig tat.

Für das Programm hat der Bundestag Mittel in Höhe von 476 Millionen Euro vorgesehen. Ziel der Förderung sind solche Maßnahmen, die das Erreichen der Klimaschutzziele ermöglichen. So sind Energieeffizienz, Resilienz gegen Naturgefahren, klima- und ressourcenschonendes Bauen, Wärmeversorgung und Barrierefreiheit Voraussetzungen für die finanzielle Unterstützung durch den Bund.

Ausgewählte Projekte (mit maximal möglicher Förderhöhe):

Otto-Dullenkopf-Park:
Umnutzung und Modernisierung der ehemaligen RVS-Hallen für Fanprojekt und Bewegungsszenen (4,6 Mio. Euro)

Kinder- und Jugendhaus Südstadt:
Ersatzneubau (6 Mio. Euro)

Leopoldschule:
Modernisierung der Gymnastikhalle (1,6 Mio. Euro)

Waldschule Neureut:
Modernisierung der Turnhalle (2 Mio. Euro)

Eichelgartenhalle:
Modernisierung zum Passivhaus-Standard (6 Mio. Euro)

Prinz-Max-Palais:
Modernisierung (6 Mio. Euro)

Erhält Karlsruhe die Förderung, beträgt die maximale Zuschusshöhe 75 Prozent, da die Kommune eine Haushaltsnotlage nachweisen kann. Sollte der Haushaltsausschuss des Bundestags eines der vorgeschlagenen Projekte auswählen, erfolgt erst der eigentliche Antrag. Für den Aufruf möchte die Stadt sechs Projekte vorschlagen, darunter mehrere Sporthallen.

Als gesonderter Tagesordnungspunkt schloss sich in der Gemeinderatssitzung die energetische Sanierung der baulichen Substanz des Fächerbads an, die ebenfalls für eine Förderung infrage kommt. In den vergangenen Jahren fanden bereits umfangreiche Sanierungsmaßnahmen statt. Baulich ist das Bad bis auf das Dach und die Südfassade in gutem Zustand – um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen, ist hier eine Erneuerung nötig. Nach der Sanierung ist angedacht, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach zu installieren. Ergänzend soll auf der Südseite am Ende des Grundstückes ein sogenannter Energiepark, eine Fläche für die Erzeugung regenerativer Energien, entstehen. Auf diese Weise soll der Eigenbedarf des Bades an elektrischer Energie möglichst umfassend gedeckt werden. Grünen-Stadtrat Niko Riebel begrüßte die Vorlage, die Investitionen der Vergangenheit zahlten sich nun aus und auch diese mittelfristige Modernisierung sichere die Zukunft der Bäder: „Schließen ist keine Option!“ Dr. Paul Schmidt (AfD) bat um getrennte Abstimmung, weil seine Fraktion den geplanten Energiepark ablehne.

Der Gemeinderat entschied schließlich mehrheitlich zugunsten der Sanierung und des Energieparks.

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