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Erneuerung der Albbrücke auf der Südtangente

Bauarbeiten sorgen für diverse Umleitungen / Staus auf der B10 zu erwarten

Brücke der B10 über die Alb bei Knielingen Brücke der B10 über die Alb bei Knielingen © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin

Kleine Ursache, große Wirkung – auf diesen Nenner lässt sich eine Baumaßnahme bringen, die ab Herbst über die Grenzen der ­Fächerstadt hinausstrahlt. Weil unter der Federführung des ­Regierungspräsidiums Karlsruhe die Brücke der B10 über die Alb ­erneuert werden muss, stehen auf der Südtangente für mehr als ein Jahr lang größere Einschränkungen für den Verkehr bevor.

Zwei Fahrspuren je Richtung offen

Gerade mal 36 Meter Länge misst das zu sanierende Bauwerk, und damit nur rund ein Zehntel der benachbarten Rheinbrücke, doch sind Staus in ähnlichen Dimensionen zu erwarten, wie bei der Erneuerung der "großen Schwester" vor vier Jahren. "Wir haben aus den Erfahrungen bei der Rheinbrücken-Sanierung gelernt", betonte Jürgen Genthner, Leitender Baudirektor im Regierungspräsidium Karlsruhe, vor kurzem bei einer Bürgerinformation in Knielingen, "unser Ziel ist es, immer zwei Fahrspuren pro Richtung auf der B10 offen zu halten". Daher wird die aus dem Jahr 1964 stammende Albbrücke in zwei Abschnitten neu gebaut. Hierbei sieht die Planung vor, dass auf den bestehenden Widerlagern und Fundamenten neue Überbauten aufgesetzt werden. Die bisher verwendeten Träger aus Spannstahl sind wegen Korrosion am Ende der Verwendbarkeit angelangt. Angesichts einer Belastung von rund 9.000 schweren Lastkraftwagen pro Tag könnten die entstandenen Mikrorisse ansonsten zu schlagartigen Verformungen führen, erläuterte Genthner.

Nachdem im Oktober und November erste Arbeiten zur provisorischen Verbreiterung der Fahrstreifen stattfinden, steht ab Dezember zunächst der südliche Überbau zur Erneuerung an. Für rund ein halbes Jahr fließt der gesamte Verkehr dann in beiden Richtungen auf der nördlichen Brückenhälfte, ehe im Juni 2025 "Seitenwechsel" angesagt ist. Mit dem Abschluss der auf rund acht Millionen Euro veranschlagten Baumaßnahme rechnet das Regierungspräsidium für Ende 2025.

Geänderte Anbindung für Raffineriestraße

Aufgrund der wechselnden Verkehrsführung, für die schon ab September die ersten Vorarbeiten beginnen, kommt es zu Sperrungen an den Anschlussstellen 10 und 11. Am gravierendsten trifft es dabei die Abfahrt zu den Raffinerien aus Richtung Westen. Für rund 14 Monate muss der von Wörth kommende Verkehr zur MIRO über die Ausfahrt 9 erst Richtung Knielingen fahren, um am Ortseingang zu wenden und dann über die Rheinbrückenstraße zurück auf die Südtangete zu gelangen. Deshalb erhält die Rheinbrückenstraße auch im Vorfeld der Baumaßnahme in diesem Bereich eine neue Fahrbahndecke. Außerdem stehen die Ein- und Ausfahrten an der Anschlusstelle 11 nach Maxau für mehrere Monate nicht zur Verfügung.

Größere Umleitungen gibt es zudem für den Radverkehr. Da die Geh- und Radwege entlang der B10 nicht zur Verfügung stehen, wird eine Umleitung durch die Burgau auf der Südseite der Bahnlinie bis zum Verkehrsübungsplatz ausgeschildert. Im Zuge des Umbaus entstehen knapp drei Kilometer neuer Geh- und Radwege entlang der B10 nach aktuellen baulichen Standards, so dass die aktive Mobilität hierdurch mehr Sicherheit erhält.

"Schleichverkehr" vermeiden

Damit der Stadtteil Knielingen bei Staus auf der B10 nicht im „Schleichverkehr“ erstickt, sind dort einige Maßnahmen vorgesehen. So sollen beispielsweise – auch das eine Lehre aus der Rheinbrückensanierung – die Feldwege im Norden und die Durchfahrt vom Rheinhafen über die Winkingerstraße beim Betriebshof der Verkehrsbetriebe gesperrt werden. Des Weiteren gibt es Durchfahrtsverbote in der Eggensteiner Straße, wo die Ausfahrt auf die Rheinbrückenstraße nicht mehr möglich sein wird. Die Einfahrt in die Saarlandstraße beim Siemens-Industriepark wird ebenfalls gesperrt, wie auch die Pfalzbahnstraße und der Kurzheckweg.

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