Nach drei Jahren müssen die Bäderbetriebe ihre Eintrittspreise anpassen. Wegen des Kriegs gegen die Ukraine hatte die Verwaltung die „Routine der maßvollen Erhöhung“ ausgesetzt, erläuterte Bürgermeister Martin Lenz vor dem Gemeinderat. Durch die enorm gestiegenen Kosten für Energie und Betriebsmittel müssen die Karlsruherinnen und Karlsruher ab 2025 mehr für einen Eintritt bezahlen, denn angesichts eines Zuwachses um 100 Prozent bei den Strom- (von 2022 zu 2023) und 75 Prozent bei den Gaspreisen ist die Tarifanpassung notwendig, um den Haushalt stabil zu halten.
Erhöhung im Tarifverbund
Konkret erhöhen sich die Eintrittspreise in den städtischen Hallen- und Freibädern um 50 Cent – ausgenommen aus dem Tarifverbund ist die Therme Vierordtbad. Hier kostet die 2-Stunden-Karte bis 13 Uhr drei Euro mehr, die regulären 2- und 4-Stunden-Karten sowie der Eintritt für einen Tag erhöhen sich um einen Euro. Dementsprechend steigen die Tarife der Saison- und Mehrfachkarten sowie des Schul- und des Vereinsschwimmens.
Mit neuen Preisen müssen auch jene rechnen, die Dauerkarten für Mitglieder des Freundeskreises Sonnenbad e.V. erwerben wollen (Erhöhung um 15 Euro), ebenfalls steigen der Energiezuschlag im Sonnenbad für Vor- und Nachsaison, die Saunatarife und das Entgelt für Liegebettenaufbewahrung und Einzelkabinen im Freibad.
Antrag nimmt Fast-Lane-Tickets in den Blick
Die Neufestsetzung beschloss der Gemeinderat mehrheitlich, ebenfalls Zustimmung fand ein Ergänzungsantrag von KAL/Die PARTEI und SPD. Darin hatten die Stadträtinnen und Stadträte eine Erweiterung der Fast-Lane-Tickets auf alle Eintrittspreise gefordert: Noch in dieser Saison sollen Familien- und ermäßigte Tickets ohne Zuschläge für einen schnellen Zugang nutzbar sein. Zudem hatten die Antragsteller sich eine Verschattung der Wartezonen vor den Freibädern gewünscht analog zum Turmbergbad. Letzteres sicherte die Verwaltung zu. Inwiefern ein Gruppeneintritt über die bislang nur für einzelne Karten eingerichteten Drehsperren technisch umsetzbar sei, müsse man prüfen. „Wir wissen aber, das müssen wir fortentwickeln“, sagte der Bäderdezernent zum Online-Ticket-Angebot.