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Zoologischer Stadtgarten

Der Zoologische Stadtgarten ist der beliebteste Bürgerpark der Stadt. Der Park ist auch die älteste und mit seinen 22 Hektar die größte innerstädtische Parkanlage. Er befindet sich im Herzen der Stadt zwischen dem Haupt­bahn­hof und dem Kongress­zen­trum mit Festplatz und Stadthalle. Der Besuch ist kostenpflichtig.

Gartenbauamt der Stadt Karlsruhe erhält Ehrenpreis für nachhaltige Parkbewirtschaftung

„Der Zoologische Garten Karlsruhe ist ein Referenzprojekt für nachhaltige Parkbewirtschaftung, für die der Ehrenpreis verliehen wird! In einer Zeit, in der urbane Räume zunehmend unter Versiegelungsdruck leiden, ist er ein Vorbild. Denn er verdeutlicht, wie Klimaanpassung mit Kultur und Erholung harmonisch zusammengehen kann. Mein großer Respekt gilt den Parkbewirtschafterinnen und Parkbewirtschaftern, die hier tagtäglich ihre Expertise und Leidenschaft einbringen. Durch Ihren unermüdlichen Einsatz bleibt dieser Park in bestem Zustand und wird immer wieder neu erlebbar.“

Thomas Banzhaf (Präsident des Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft)

Am 12. März 2025 hat die Bundesgartenschau-Gesellschaft zum 8. Mal den Ehrenpreis für nachhaltige Parkbewirtschaftung an das Gartenbauamt der Stadt Karlsruhe verliehen. Die Stadt Karlsruhe hat den Preis für den zoologischen Stadtgarten erhalten. Sein heutiges Erscheinungsbild basiert auf den Umgestaltungen im Rahmen der Teilnahme bei der Bundesgartenschau im Jahr 1967.

Die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft verleiht seit 2007 den Ehrenpreis für nachhaltige Parkbewirtschaftung an Kommunen, die eine Bundesgartenschau (BUGA) oder Internationale Gartenschau (IGA) ausgerichtet haben. Bewertet werden dabei die Qualität und der Pflegezustand des Parks sowie das Angebot für eine zeitgemäße Nutzung durch die Besucherinnen und Besucher. Zudem fließen Maßnahmen zum Erhalt und zur langfristigen, nachhaltigen Qualitätssicherung in die Beurteilung ein. Die Stadt Karlsruhe reiht sich in eine Reihe prominenter Preisträger ein:

  • 2007: Stadt Köln für den Rheinpark
  • 2010: Stadt Essen für den Grugapark
  • 2012: Stadt Berlin für den Britzer Garten
  • 2014: Stadt Potsdam für den Volkspark
  • 2016: Stadt Gelsenkirchen für den Nordsternpark
  • 2018: Hansestadt Hamburg für den Wilhelmsburger Inselpark
  • 2023: Stadt Düsseldorf für den Südpark

Aus diesem Anlass pflanzten Vertreterinnen und Vertreter der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft gemeinsam mit der Stadt Karlsruhe einen amerikanischen Gelbholzbaum (Cladastris lutea) im Park und enthüllten eine Stele.

"Nichts gedeiht ohne Pflege und die vortrefflichsten Dinge verlieren durch unzweckmäßige Behandlung ihren Wert."

Als der königliche Gartenarchitekt Peter Josef Lenné 1823 diese Worte in einem Aufsatz über die Einrichtung einer Landesbaumschule in Potsdam schrieb, war sicher kaum absehbar, welchen Bestand seine Aussage auch nach mehr als 200 Jahren noch für die Pflege und Unterhaltung von gärtnerischen Anlagen haben würde.

Der Stadtgarten verdankt seinen hochwertigen Zustand der sorgfältigen Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gartenbauamtes. Um diesen hohen Standard zu halten sind zurzeit insgesamt rund 30 Gärtnerinnen und Gärtner sowie technische und saisonal beschäftigte Mitarbeitende für die Pflege der Grünflächen im Einsatz.

Um weiterhin die Einzigartigkeit der Anlage zu erhalten, muss sich der Stadtgarten unter anderem im Zeichen des Klimawandels neuen Herausforderungen stellen. Eine stabile und nachhaltige Vegetationsstruktur gilt es zu erhalten und zukunftsfähig anzupassen, ohne die Identität der Parkanlage zu verändern.

Des Weiteren wurde der Park auch um neue bauliche Elemente ergänzt. Zum Beispiel wurde das 2018 von dem japanischen Professor Kazuhisa Kawamura geplante und errichtete Teehaus vollendet und ergänzt den Japanischen Garten um die letzte noch fehlende Gartenform, den Teegarten. Durch die Deutsch-Japanische Gesellschaft, welche seit 1994 die Patenschaft für diesen Sondergarten innehat, wird das neue Teehaus im Rahmen regelmäßiger traditioneller Teezeremonien für die Besuchenden erlebbar.

Auch wurde im Jahr 2024 der große Zentralspielplatz grundlegend saniert und durch die Attraktion eines bespielbaren Ballons ergänzt.

Um weiterhin die Einzigartigkeit der Anlage zu erhalten, muss sich der Stadtgarten unter anderem im Zeichen des Klimawandels neuen Herausforderungen stellen. Eine stabile und nachhaltige Vegetationsstruktur gilt es zu erhalten und zukunftsfähig anzupassen, ohne die Identität der Parkanlage zu verändern. Um die nachhaltige Sicherung der Pflege und die behutsame Weiterentwicklung unserer Parkanlage zu gewährleisten, ist geplant ein Parkpflegewerk aufzustellen. Dieses soll als fachliche Grundlage dienen, um den historischen und ökologischen Wert der Anlage zu bewahren und gleichzeitig an moderne Anforderungen der Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen anzupassen.

An weiteren spannenden Projekten mangelt es nicht – in den kommenden Jahren sind weitere Vorhaben geplant. Je nach Verfügbarkeit von Finanzmitteln ist die Erneuerung der Wasserorgel, der Bau eines weiteren Tiefbrunnens und die Sanierung des Kleinkindspielplatzes angedacht.

Zudem sind Erneuerungen von Wegen und Pflasterdecken geplant, ebenso Sanierungsarbeiten an Mauern und Pergolen.

Auch die Weiterentwicklung der Themengärten steht im Fokus. Darüber hinaus sollen klimaangepasste Baum- und Strauchpflanzungen ergänzt werden.

Das Bild zeigt die Trittsteine im Teich des Japanischen Gartens.

Zoo und Stadtgarten

Der Zoologische Stadtgarten gliedert sich in zwei Bereiche: Im Stadtgarten laden thematische Gärten zum Entdecken ein und der Zoo erfreut die Besucherinnen und Besucher mit verschiedenen Tierwelten. Ergänzt wird das vielfältige Angebot durch Gastronomie und Kinderspielplätze.

Das Bild zeigt eine Herbstimpression mit der Bestuhlung der Seebühne im Zoologischen Stadtgarten.
Das Bild zeigt den Rosengarten im Zoologischen Stadtgarten.
Das Bild zeigt die Gondoletta auf dem See im Zoologischen Stadtgarten mit Frühlingsblumen im Vordergrund.
Das Bild zeigt eine Brücke über dem Stadtgartensee mit Gondoletta im Zoologischen Stadtgarten.
Das Bild zeigt den Japanischen Garten im Zoologischen Stadtgarten im Frühling.

Wenn man den Zoologischen Stadtgarten von Norden betritt öffnet sich zunächst der Blick auf den Stadtgartensee. Gleich zur Linken könnte man in ein kleines Boot der seilgezogenen Gondoletta steigen, aber wer etwas mehr vom Park erleben will, geht natürlich zu Fuß.

Rechts, am westlichen Seeufer, betritt man zunächst den Rosengarten. An der Stelle einer früheren Jugendstilanlage wurde er zur Bundesgartenschau 1967 eingerichtet. Die Ausgestaltung des Grundrisses und der Gerüste für die Kletterrosen sind typisch für diese Epoche: Polygonale und fließende Formen, leichte Konstruktionen, offene Räume, schwingende Wege.

Manchmal hat man auch Gelegenheit, auf der benachbarten Seebühne ein Konzert mitzuerleben oder einer Märchenerzählerin zuzuhören. Im Übergang vom Rosengarten zum Japangarten entstand 2016 ein neuer Duft- und Tastgarten.

Der Karlsruher Japangarten ist einer der ältesten in Deutschland. Mit einer Steinlaterne und Samen, die ein Karlsruher Arzt 1913 aus Japan mitbrachte, begann seine Geschichte. Im Laufe von hundert Jahren wurde er ständig erweitert und zur Bundesgartenschau 1967 wurde er in seiner heutigen Form umgebaut. Im Frühjahr 2018 wurde der Japangarten durch den Bau eines Teehauses ergänzt, in welchem die Deutsch-Japanische Gesellschaft Teezeremonien durchgeführt.

Das Bild zeigt ein herbstliches Staudenbeet im Zoologischen Stadtgarten.
Das Bild zeigt einen Weg auf dem Lauterberg und ein Informationsschild über Vögel im Zoologischen Stadtgarten.
Das Bild zeigt zwei Tierpfleger bei der Pflege von zwei Elefanten im Zoologischen Stadtgarten.
Das Bild zeigt eine Gruppe Pinguine, die in ein Wasserbecken im Zoologischen Stadtgarten springen.

An der Wand des Auflagers der Stadtgartenbrücke kann man das Keramik-Relief „Bremer Stadtmusikanten“ von Emil Sutor besichtigen, welches ursprünglich den Tunnel unter der Tiergartenstraße zierte. Die Trennung durch den Autoverkehr aufzuheben und stattdessen den Park unter einer großzügigen Fußgängerbrücke hindurchfließen zu lassen war ein Hauptverdienst der Bundesgartenschau.

Jenseits der Brücke liegt der gut erhaltene Teil des „alten“ Stadtgartens: Die Wolff-Anlage von 1920. Ihr symmetrischer Grundriss und die Umgrenzung durch geschnittene Hecken sind noch erlebbar, wenn auch einseitig nach Osten geöffnet. Die Stele mit dem knienden Jüngling im Heckenrondell entspricht in etwa der Originalsituation. Von der Kaller-Anlage aus der gleichen Epoche blieb allein der Pavillon erhalten. Hinter dem Südeingang liegt gleich rechter Hand der Garten Baden-Baden, von der Kurstadt anlässlich der Bundesgartenschau 1967 gestiftet. Sein wohl spektakulärstes Element ist die Glas-Kaskade, eine bis heute ungewöhnliche Materialverwendung.

Von diesem Garten aus empfiehlt sich die Besteigung des Lauterbergs, benannt nach Bürgermeister Wilhelm Florentin Lauter, der 1889 seinen Aufbau veranlasste. Der Zweck der massiven Erdbewegungen war damals die Unterbringung eines gigantischen halbkugelförmigen Wasserreservoirs, das 1977 aus Sicherheitsgründen mit Beton verfüllt werden musste. Vom Gipfel hat man eine Panorama-Aussicht auf die ansonsten eher ebene Stadt. Der Lauterberg gehört zum Zoologischen Garten, dessen Tiergehege sich im Norden anschließen.

Weiter nördlich sind tagsüber immer begeisterte Kinderstimmen vom großen Spielplatz mit der beliebten „Kinder-Autobahn“ zu hören, wo schnittige Sportwagen genauso gemächlich vor sich hin rollen wie Miniatur-Oldtimer. Den Streichelzoo erreicht man ganz in der Nähe des Nordeingangs, nachdem man den Waldstauden- und den Pergola-Garten von 1967 passiert hat.

Das Bild zeigt das Vierordtbad und den Hygieia-Brunnen am Festplatz.

Der Stadtgarten geht aus mehreren historischen Anlagen hervor, welche die Promenade im Sallenwäldchen, der Tiergarten, der Festplatz mit dem Vierordtbad und die Fest- und Ausstellungshalle waren. Damit beginnt im Jahre 1877 die eigentliche Geschichte des Stadtgartens. Die Wurzeln reichen bis ins Jahr 1823 zurück, als hier schon erste Anlagen gärtnerisch betreut wurden.

Der neu gegründete Stadtgarten präsentierte sich zunächst als Landschaftspark mit regelmäßigen Anlagenteilen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde er um mehrere architektonisch gestaltete Sondergärten bereichert. 1913/14 erfolgte im Zusammenhang mit der Verlegung des Bahnhofs an den heutigen Standort eine Erweiterung nach Westen.

In den Jahren 1963-1967 unternahm die Stadt Karlsruhe eine fundamentale Umgestaltung der Anlagen im Rahmen der Bundesgartenschau 1967.

Der Stadt­gar­ten ist heute als Sachge­samt­heit ein Kultur­denk­mal gemäß §2. Denkmal­schutz­ge­setz Baden-Württem­berg. Trotz seiner langen und wechselvollen Geschichte präesentiert er sich als hervorragend erhaltenes Zeugnis der Freiraumgestaltung der späten 1960er Jahre.

Kontakt Stadtgarten

Kontakt

Gartenbauamt

Planung

Lammstraße 7a
76133 Karlsruhe

Kontakt Zoo

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