Zwei Delegierte aus Ecuador sind derzeit für eine Woche in Karlsruhe, um zusammen mit der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) Strategien zum Klimaschutz zu entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf dem Thema Biodiversität.
Gemeinsam gegen den Klimawandel
„Es ist sehr wichtig, den Kampf gegen den Klimawandel voranzutreiben“, sagte Bürgermeisterin Bettina Lisbach bei der offiziellen Begrüßung der beiden Abgeordneten aus San Miguel de Los Bancos, Blanca Arias und Iván Carpio. Als ein gemeinsames Projekt, das bereits erfolgreich umgesetzt wurde, nannte Lisbach die Aufforstung eines zwölf Hektar großen Grundstücks, das vorher als Viehweide genutzt wurde. „Wir haben große Hoffnungen und wollen viel von Ihnen lernen“, betonte Arias und Carpio ergänzte: „Sie haben viel mehr Erfahrungen.“ Dass es nicht nur ein einseitiges Lernen ist, betonte KEK-Geschäftsführer Dirk Vogeley. Karlsruhe sei zwar zehnmal so groß wie San Miguel, dafür gebe es dort 20-mal mehr Biodiversität. „Die Klimapartnerschaft hat einen hohen Stellenwert für uns“, betonte Vogeley. Neben einigen Workshops stehen auch Besuche im Waldzentrum und im Naturschutzzentrum Rappenwört auf dem Programm, um die verschiedenen hiesigen Ökosysteme kennenzulernen.
Die Klimapartnerschaft existiert seit 2015. Seitdem gab es verschiedene Projekte, unter anderem wurde 2021/2022 eine Fachkraft aus Karlsruhe zur Umsetzung eines integrierten Abfallmanagementsystems nach San Miguel de Los Bancos entsandt. Die diesjährige Delegationsreise findet im Rahmen des von der „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ geförderten Programms „Pilotvorhaben Biodiversität“ statt und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert.