Menü
eService
Direkt zu
Suche

Grund zu Garten

Die Kampagne „Grund zu Garten“ hat zum Ziel, möglichst viele Karlsruher Eigentümerinnen und Eigentümer zu grünen Aktionen in ihrem Vorgarten oder Hinterhof zu motivieren.

© motionmind.studio

Grüne Orte und Flächen im Innenstadtbereich übernehmen wichtige Funktionen: Sie schützen vor großer Hitze und sie können Niederschlag besser speichern als versiegelte Böden. Außerdem steigern sie die Wohnqualität aller Stadtbewohner*innen. Neben öffentlichem Grün spielt auch privates Grün eine immer größere Rolle. Privates Grün sind etwa Eingangsbereiche und Vorgärten, aber auch Innenhöfe, Dachterrassen und Gärten auf Grundstücken, die nicht der Stadt gehören. Wir wollen allen Eigentümer*innen einen „Grund zu Garten“ liefern – also eine Motivation, ihr privates Grün in Karlsruhe zu erhalten, zu fördern und zu vermehren.

Grünflächen in der Stadt sind mehr als nur schön anzusehen

Wir glauben, dass es viele tolle Ideen zur Begrünung privater Flächen gibt. Wir möchten diese Ideen sichtbar und ihre Umsetzung möglich machen.

Dr. Julia Hackenbruch, Projektleitung

Grünflächen sorgen für eine gewisse Abkühlung an heißen Tagen, können Regenwasser aufnehmen, die Luftqualität verbessern und einen Beitrag leisten für eine höhere Biodiversität. Damit tragen sie dazu bei, die Folgen des Klimawandels zu bewältigen und sind damit Bestandteil der Karlsruher Klimaanpassungsstrategie. Ein großer Teil der Karlsruher Stadtfläche ist bereits grün – und mit jedem Stück privater Grünfläche können wir das noch steigern! Dazu zählen Pflanzungen in Gärten, Vorgärten und Eingangsbereichen. Aber auch wer auf Balkonen und Terrassen gärtnert oder Fassaden und Dächer begrünt, tut etwas für sich, für andere und für die Umwelt.

Grund zu Garten - Stories

Hier folgen im Laufe des Jahres 2024 Erfahrungsberichte von Karlsruherinnen und Karlsruhern, die ihre eigenen Geschichten zum Thema "Grund zu Garten" erzählen - und dabei zeigen dass man auch mit wenig Mitteln viel erreichen kann.

Ideenwettbewerb "GreenACTIONS"

Im Frühjahr 2024 konnten im Rahmen von GreenACTIONS Ideen und Konzepte für eine naturnahe Begrünung auf privaten Flächen eingereicht werden. Die besten Entwürfe wurden mit einem Preisgeld und einem Umsetzungs-Workshop belohnt.

Diese vier Gewinner-Ideen wurden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung bekanntgegeben:

  • Ein Mieter in der Südstadt möchte zusammen mit anderen Bewohner*innen und mit Zustimmung des Eigentümers den Asphalt im Innenhof aufbrechen und verschiedene Zonen mit Pflanzen anlegen. Damit entsteht nicht nur Lebensraum für Insekten und Tiere, sondern auch ein neuer Begegnungsraum für die Nachbarschaft.
  • Die Einreichung der Luthergemeinde in der Oststadt wurde ebenfalls prämiert. Hier soll der Kirchhof neben dem Kirchengebäude neu begrünt werden. So entsteht eine öffentlich zugänglich grüne Oase für alltägliche Begegnungen, Feiern und Gottesdienste.
  • Außerdem wurde die Umgestaltung eines Gartens nach den Grundsätzen der Permakultur prämiert.
  • Für die Umgestaltung eines Fahrrades zum mobilen begrünten Kunstobjekt gab es ebenfalls einen Preis.

Informationen zum Projekt

Das Projekt „Grund zu Garten“ will privates Grün in Karlsruhe erhalten, aber auch neu schaffen. Dafür hat sich bei der Stadt Karlsruhe eine ämterübergreifende Arbeitsgemeinschaft gegründet. Ihre Arbeit gliedert sich in drei Module:

  • In Modul 1 geht es darum, rechtliche Instrumente zu entwickeln, um Grünflächen auf privaten Grundstücken zu sichern. Zum Beispiel durch spezielle Bebauungspläne, die so genannte Grünsatzung.
  • In Modul 2 werden planerische Instrumente (weiter)entwickelt, die privates Grün fördern. Denn jeder Quadratmeter Grün in der Stadt ist ein Beitrag zum Hitze- und Starkregenschutz und damit sehr relevant für städtische Planungen der nächsten Jahre und Jahrzehnte.
  • In Modul 3 wird schließlich an der Kommunikation gearbeitet, um möglichst viele Eigentümerinnen und Eigentümer zu motivieren, ihre Flächen zu begrünen. Im Zentrum steht dabei ein Ideenwettbewerb, bei dem die drei besten Entwürfe mit einem Preisgeld und einem Umsetzungs-Workshop belohnt werden. Das bereits existierende Förderprogramm zur Begrünung von Dächern, Fassaden und versiegelten Freiflächen der Stadt Karlsruhe wird weiterentwickelt und ausgeweitet. Praxisnahe Informationsveranstaltungen und ein digitaler Leitfaden für die Planung und Durchführung von Begrünungsmaßnahmen auf den Seiten der Stadt Karlsruhe stehen allen interessierten Eigentümer*innen zur Verfügung.

Das Projekt „Green GROWnership“ wird im Rahmen des Forschungsprogramms „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt-, und Raumforschung gefördert. Es wird als Modellvorhaben im ExWoSt-Forschungsfeld „Green Urban Labs II - Grüne Infrastruktur in der sich verdichtenden Stadt“ durchgeführt.

14. Mai 2024, Stadt Karlsruhe

-

Kopieren Kopieren Schreiben Schreiben