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Klimaneutrale Versorgung mit Wärmeenergie

Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft setzt bei Heizungserneuerungen auf Biomasse

Holzpellets statt Heizöl: Das Grötzinger Rathaus erhält seit Februar 2023
seine Wärmeenergie von diesem neuen Heizkessel. Holzpellets statt Heizöl: Das Grötzinger Rathaus erhält seit Februar 2023 seine Wärmeenergie von diesem neuen Heizkessel. © Stadt Karlsruhe, Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft

Angesichts der aktuellen Hochsommer-Temperaturen dürfte das Thema Heizung im Bewusstsein der Karlsruherinnen und Karlsruher vermutlich eher auf den hinteren Rängen liegen. Nicht so dagegen beim Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft (HGW) der Stadt Karlsruhe. Hier lautet die Devise "der nächste Winter kommt bestimmt" und daher laufen aktuell Maßnahmen in einigen städtischen Heizungskellern.

Einsatz emissionsärmerer Energieträger

"Unser Ziel ist dabei nicht nur, eine funktionierende Wärmeversorgung sicherzustellen", erläutert HGW-Amtsleiterin Prof. Anne Sick, "sondern wir haben vor allem die Klimaneutralität im Blick". Die Stadtverwaltung hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden. Neben der dienstlichen Mobilität, der kommunalen Beschaffung und der Verpflegung, gehören dazu insbesondere die städtischen Gebäude. Deren Treibhausgasemissionen sollen einerseits durch mehr Energieeffizienz und andererseits durch emissionsärmere Energieträger gesenkt werden.

Option auf Fernwärmeanschluss genutzt

Ein Mittel hierzu war in den vergangenen Jahren vorwiegend die Nutzung von Fernwärme als Ersatz für ausrangierte, mit fossilen Brennstoffen befeuerte Heizkessel. „Wo immer sich die Option auf Fernwärmeanschluss anbot, haben wir diese auch schon weitestgehend für städtische Gebäude genutzt“, betont Amtsleiterin Sick. Wenn dies allerdings nicht möglich ist und auch die Bereitstellung von Wärmeenergie mittels Wärmepumpe ausscheidet, kommen nun aktuell an mehreren Standorten Biomasse-Heizungen zum Einsatz.

Umbauten in Schulen

Da in den großen Ferien der Schulbetrieb ruht, bietet sich diese Pause für Baumaßnahmen an. So werden derzeit in der Tulla-Realschule, in der Waldschule Neureut und im Durlacher Markgrafen-Gymnasium die Heizungen erneuert. Bereits weitestgehend abgeschlossen sind die Umstellungen in der Rennbuckelschule und der Gewerbeschule Durlach sowie außerdem im Rathaus Stupferich zuletzt auch im Rathaus des Stadtteils Grötzingen. In die genannten Anlagen investiert die Stadt knapp 5,5 Millionen Euro, davon sind 1,98 Millionen Fördermittel des Bundes.

Versorgungsengpässen begegnen

Mit dem Einbau von Biomasse-Heizungen verfolgt HGW indes nicht nur kontinuierlich den Weg hin zu einer klimaneutralen Stadtverwaltung, auch die Versorgung hat man im Blick. „Je breiter die Quellen für den Energiebezug diversifiziert werden, desto geringer fallen die Auswirkungen möglicher Versorgungsengpässe aus“, verdeutlicht Anne Sick. Deshalb geht der Blick schon weiter in die Zukunft. Für die nächsten Heizungsumstellungen sind derzeit unter anderem auch Wärmepumpen in der Planung. Bereits im laufenden Jahr sollen die ersten Gebäude mit Wärmepumpen ausgestattet werden.

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