Zur aktuellen Situation der Schulsozialarbeit tauschte sich der Jugendhilfeausschuss des Karlsruher Gemeinderats in seiner jüngsten Sitzung aus. Erfreulich: Im Landesvergleich schneidet die Stadt Karlsruhe überdurchschnittlich ab, erreichte im Schuljahr 2022/2023 fast eine hundertprozentige Versorgung mit Schulsozialarbeit an den öffentlichen Schulen.
Absentismus ist derzeit große Herausforderung
Jedoch zeigten sich die Auswirkungen der Pandemie und des Ukrainekriegs im Schulalltag deutlich, berichtet die Sozial- und Jugendbehörde. Die Situation, dass einige Schulleitungsstellen unbesetzt sind, verschärfe die Situation. Deutlich verstärkt beschäftigen sich die Schulsozialarbeitenden mit dem Thema Absentismus. Dazu zählt das komplette Fernbleiben von der Schule, einzelne nicht entschuldigte Fehlzeiten oder auch die passive Form des Schulabsentismus, die innere Verweigerung.
Vernetzung mit Entscheidungsträgern und Beratungsstellen weiterhin wichtig
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, muss sich die Schulsozialarbeit an das aktuelle Geschehen anpassen, so der Bericht. Wenn sie gut in die Strukturen der Jugendhilfe eingebunden ist, können die Mitarbeitenden Trends, die Kinder und Jugendliche beschäftigen, früh erkennen. Hier spielen niedrigschwellige Zugänge eine große Rolle. Auch die Zusammenarbeit mit Entscheidungsträgern im Schulsystem, mit Beratungsstellen und Präventions- und Jugendhilfeangeboten soll weiter unterstützend wirken. Auch von der aufgestockten Landesförderung profitiert Karlsruhe. „Wir können also sagen: Es ist super viel los und es kommt super viel Geld“, fasste Bürgermeister Martin Lenz erfreut den Bericht im Ausschuss zusammen.