Mit den Entscheidungen zweier Anträge zu den Bäderpreisen für Inhabende des Karlsruher Passes tat sich der Gemeinderat schwer. In dem ersten Papier von Abgeordneten mehrerer Fraktionen ging es im Kern darum, für Passinhabende die Ticketpreise um 75 Prozent zu subventionieren. Ein Ergänzungsantrag der SPD wollte einen Mittelweg vorgeben zwischen den bestehenden 50 Prozent Ermäßigung und den 75 Prozent.
BM Lenz im Gemeinderat: "Nach Bedarfen agieren"
In der kontroversen Diskussion meldete sich Sozialbürgermeister Martin Lenz zu Wort: „Wir wollen nach Bedarfen agieren, nicht vorauseilend, und wollen dann handeln.“ In einer Stellungnahme hatte die Verwaltung geschrieben: „Das Begleitcontrolling der Bäder zeigt bisher keinen Bedarf den Eintrittszuschuss für Karlsruher Passbesitzende zu erhöhen.“ Für die Antragsteller hatte Michael Borner (GRÜNE) zuvor argumentiert: „Ein Badbesuch ist wichtig für die Gesundheit und dafür, dass Kinder schwimmen lernen.“ Dem hielt Detlef Hofmann (CDU) entgegen: „Wenn wir hier zustimmen, brechen wir das System des Passes auf. Was kommt als Nächstes? Wir machen ein Fass auf.“ Karl-Heinz Jooß (FDP) pflichtete bei: „Mir geht das zu weit. Schwimmkurse sind viel wichtiger.“
Das Plenum lehnte den interfraktionellen Antrag ab. Dem Ansinnen der SPD, die Unterstützung von Januar bis Mai auf 66 Prozent zu erhöhen, stimmte das Gremium hingegen zu. „Ich verstehe nicht, warum wir so einen Aufwand betreiben sollen und das für fünf Monate“, kommentierte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup die Diskussion.