Menü
eService
Direkt zu
Suche

Europatag am 9. Mai

Die Stadt Karlsruhe begeht im Auftrag des Gemeinderats seit 2020 den Europatag. Am 9. Mai 2023 waren alle zu einer gemeinsamen Aktion auf den Marktplatz und zu einer Diskussionsveranstaltung am Abend eingeladen. Rund um den Europatag fanden außerdem zahlreiche Formate in Karlsruhe und der Region im Rahmen der Europawochen statt.

Startbild Blick auf den Marktplatz
Musikgruppe vor dem Rathaus
Europatag Menschen auf dem Marktplatz
Europafahnen
Blick auf den Marktplatz
OB Dr. Mentrup und Herr Deckarm vor dem Rathaus
Menschen vor dem Rathaus mit OB Dr. Mentrup
Stand Europe Direkt

Europatag-Aktion auf dem Marktplatz

Am Stand des EUROPE DIRECT Karlsruhe gab es viel Wissenswertes und Mitmachaktionen rund um die Europäische Union. Mit dabei war auch das EUROPE DIRECT aus Karlsruhes Partnerstadt Nancy. Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup unterstrich in seinem Grußwort am Nachmittag die Bedeutung offener Grenzen und eines größeren Europas auf Augenhöhe.

Ein besonderer Impuls kam dieses Jahr vom Vertreter der EU-Kommission in Süddeutschland, Dr. Renke Deckarm. Er war am Europatag in Karlsruhe zu Gast und informierte sich unter anderem zu beispielhaften EU-Projekten. Die Bläserklasse der Europäischen Schule Karlsruhe sorgte mit der „Ode an die Freude“ und der ukrainischen Nationalhymne wieder für die passende musikalische Umrahmung. Im Anschluss gab es eine Stadtführung zum Thema Karlsruhe und Europa. Außerdem zu sehen auf dem Marktplatz: Eine Station der künstlerischen Intervention „Europaplatz (Recht sprechen)“ im öffentlichen Raum zu Erzählungen über Europa in Kooperation zwischen der Stiftung Centre Culturel Franco-Allemand Karlsruhe und der Stiftung Forum Recht.

Abendveranstaltung „Die Ukraine auf dem Weg in die EU"

Im Neuen Ständehaus diskutierten rund 50 Bürger*innen im interaktiven Fishbowl-Format mit Oberbürgermeister Dr. Mentrup und mit Experten und Expertinnen der EU-Kommission, der Stiftung Forum Recht und des Deutsch-Ukrainischen Vereins Karlsruhe vor welchen Herausforderungen die Ukraine steht, um die Bedingungen für einen künftigen EU-Beitritt zu erfüllen. Dabei wurde klar: Die Ukraine bekennt sich klar zur Europäischen Union und ihren Werten und ist bereit, die erforderlichen Reformen auf allen Ebenen anzugehen. Zur Stärkung der lokalen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit wurde ein Austauschprogramm von Verwaltungsmitarbeitenden angeregt – ein Beitrag zum Reformprozess, den die Stadt Karlsruhe gemeinsam mit ihrer neuen ukrainischen Partnerstadt Winnyzja leisten könnte. Zudem wurde festgestellt, dass der Ukrainekrieg auch hier bei den Bürger*innen das Bewusstsein für die Bedeutung europäischer Grundwerte geschärft hat. Die Veranstaltung der Stadtverwaltung Karlsruhe fand in Kooperation mit dem Europe Direct Zentrum Karlsruhe und dem SWR statt.  

Abendveranstaltung 9. Mai 2023
Abendveranstaltung 9. Mai 2023

Europatag in der AWO Kita Villa

Die AWO Kindertagesstätte Villa in Durlach hatte einen ganz besonderen Beitrag für den diesjährigen Europatag geplant: Eine große Kindergruppe sollte auf dem Marktplatz Lieder singen, ganz im Sinne des Musikprofils und des Europa-Engagements der Kita. Aufgrund der Wetterverhältnisse wurde das Singen in die Räume der Kita verlegt. Die Lieder „Hey, hello, bonjour, guten Tag“ und „Wir sind Kinder einer Welt“ zeigen die Europa-Begeisterung von Kindern und Mitarbeitenden.

Aktionen der Kita Villa

Symbolbild für ein Video
Play Button
Video
Symbolbild für ein Video
Play Button
Video

EU-Kommission besucht Leuchtturmprojekte

Am Europatag besuchte der Geschäftsführende Leiter der Europäischen Kommission – Vertretung in München Dr. Renke Deckarm einige EU-geförderte Vorzeigeprojekte in Karlsruhe. Mit dabei:

  • Das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) als Vorreiter bei der Einwerbung von Mitteln aus dem EU-Programm KREATIVES EUROPA,
  • die Heinrich-Hertz-Schule, die sowohl grenzüberschreitend als auch europaweit im Rahmen des Erasmus+ Programms Auszubildenden einen Blick über den Tellerrand ermöglicht und
  • die TechnologieRegion Karlsruhe (TRK), bei der mehrere Leuchtturmprojekte im Rahmen des Wettbewerbs RegioWIN 2030 mit EU-Mitteln (EFRE) gefördert werden.

Weitere Informationen zu aktuellen EU-Projekten in Karlsruhe im Faltblatt EU-Projekte 2023 1,45 MB (PDF).

Besuch Deckarm bei HHS: Gruppenfoto
Gruppenfoto: Besuch Deckarm bei TRK

Europawochen 2023

Wie auch anderswo in Deutschland und Europa stand der Mai in Karlsruhe im Zeichen Europas. In der ersten Maihälfte luden Akteurinnen und Akteure dazu ein, Europa zu erleben, ob bei Vorträgen, Rundgängen, Sprachentreff, Kinderkino oder bei einer Radtour an die deutsch-französische Grenze. Mit dabei waren unter anderem

  • ADFC Karlsruhe und Pulse of Europe
  • Ausgeschlachtet e.V.
  • Deutsch-Italienische Gesellschaft e.V. Karlsruhe
  • Freundeskreis Karlsruhe – Temeswar und Stadtamt Durlach
  • Initiative „Main Line for Europe“
  • Kinemathek Karlsruhe e.V.
  • KIT – Dienstleistungseinheit Internationales
  • Les Alternateurs und Gewerbeschule Durlach
  • Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört und Regionalverband Mittlerer Oberrhein
  • Stadtbibliothek Karlsruhe
  • Stadtjugendausschuss e.V. Karlsruhe
  • Stattreisen Karlsruhe e.V.
  • Stiftung Centre Culturel Franco-Allemand Karlsruhe und Stiftung Forum Recht
  • Volkshochschule Karlsruhe e.V.

Europaplatz (Recht sprechen)

Welche Vorstellungen von Europa lassen sich eigentlich aus Gerichtsurteilen herauslesen? Anlässlich des Europatages 2023 und der Karlsruher Europawoche entwickelte der Schweizer Künstler Yves Mettler gemeinsam mit dem französischen EU-Juristen Antoine Bailleux das Kunstwerk „Europaplatz (Recht sprechen)“. Ob vor dem Jobcenter, am Rheinstrandbad oder dem Marktplatz – an neun Plätzen in der Karlsruher Innenstadt lud das Kunstwerk Passant:innen vom 8. bis zum 30. Mai zum Nachdenken über Europa ein. Farbige Holzstelen standen symbolisch für konkrete Urteile des EuGH und die durch die Gerichtsurteile geprägten Erzählungen. Kurze Hörspiele zu den Urteilen ergänzten die Objekte.

Gemeinsam mit dem Künstler machten sich verschiedene Gruppen während der Europawoche auf Erkundungstour. An zwei Gesprächsabenden luden das Projekt-Duo Mettler und Bailleux (8. Mai) beziehungsweise die Juristen Prof. Dr. Armin von Bogdandy und Prof. Dr. Thomas König (11. Mai) zum Gespräch über „Europäische Rechtserzählungen“ ein.

Der Podcast kann weiterhin auf dem Soundcloud-Profil des Centre Culturel Franco-Allemand abgerufen werden. Das Projekt ist das Ergebnis einer Kooperation der Stiftung Forum Recht und der Stiftung Centre Culturel Franco-Allemand.

Passant:innen informieren sich zu Europabildern in Gerichtsurteilen an der Station an der Stadthalle
Auf dem Podium Künstler Yves Mettler (links) und Jurist Antoine Bailleux (rechts) am 8. Mai 2023 im Centre Culturel Franco-Allemand im Gespräch mit Interessierten zu „Europäischen Rechtserzählungen“
Podiumsdiskussion am 11. Mai 2023 in der Stiftung Forum Recht zu „Europäischen Rechtserzählungen“.

Italien – ein fremdes Land?

Am 5. Mai organisierte die Deutsch-Italienische Gesellschaft e.V. Karlsruhe ein Treffen mit dem Journalisten und Kommunikations-Experten Prof. Dr. Thomas Steinfeld. Steinfeld, der für einige Jahren in Italien als Kulturkorrespondent der „Süddeutsche Zeitung“ tätig war, stellte sein Buch „Italien. Portrait eines fremden Landes“ vor. Er betrachte Italien wie ein Labor, in dem einige zukünftige gesamteuropäische Tendenzen wahrnehmbar seien. Fremdheit bedeute so nicht Ferne, sondern die kritische Distanz, aus der traditionelle Bilder oder Stereotypen, mit denen das deutsche Publikum Italien betrachte, besser übergeprüft werden könnten. Das Publikum, das im Lauf des Abends den gemütlichen Saal von „Edu-Global“ füllte, folgte der lebendigen Darstellung der Erfahrungen und Bewertungen durch Steinfeld mit großem Interesse. Am Büchertisch wurden zahlreiche Buchexemplare verkauft, so dass der Nachhall des Abends auch durch spätere Lektüre und Überlegungen vermehrt werden konnte.

Prof. Dr. Thomas Steinfeld bei der Deutsch-Italienische Gesselschaft
Veranstaltung der Deutsch-Italienische Gesselschaft Europawochen Karlsruhe 2023

Mit dem Nachtzug durch Europa

Unter dem Motto „Reisen wie Agatha Christie im Orientexpress?!“ gab es am 10. Mai Tipps und Tricks rund ums Nachtzugreisen von Nachtzugspezialist Jon Worth, Initiator des Projekts #CrossBorderRail. Laut Worth macht die Main Line for Europe große Fortschritte bei der Verbesserung der Infrastruktur zwischen Frankreich und Deutschland und weiter nach Österreich und Ungarn. Annika Hummel, Geschäftsführerin der Initiative, betonte: „Der Klimaschutz braucht mehr Europa auf der Schiene“. Die Veranstaltung wurde von der Initiative Main Line for Europe, der vhs Karlsruhe und dem EUROPE DIRECT im Regierungspräsidium Karlsruhe organisiert.

Nachtzugveranstaltung
Nachtzugveranstaltung

Fahrradsternfahrt „Ride for Europe“

Rund 20 Europa-Aktive machten sich am 13. Mai 2023 mit dem Fahrrad vom Karlsruher Marktplatz auf den Weg zur französischen Grenze, als „Ride for Europe“. Die Radsternfahrt hatten die Initiative „Pulse of Europe“ und der ADFC organisiert. Die stellvertretende Leiterin der Stabsstelle Außenbeziehungen und Strategisches Marketing Nicole Walther verabschiedete die Gruppe mit guten Wünschen. Aus allen Richtungen im PAMINA-Raum kamen die Radelnden auf der symbolträchtigen Grenzbrücke in der beidseits des Flusses Lauter liegenden deutsch-französischen Doppelgemeinde Scheibenhard(t) zusammen. Nach Grußworten und politischen Impulsen bildete eine deutsch-französische Friedensandacht am Lauterufer den Abschluss – ein schönes Highlight zum Ende der Europawochen Karlsruhe.

Zum Artikel der Stadtzeitung

Menschen vor dem Rathaus mit Europafahne
Zwischenstopp der Fahrradgruppe in Kandel
Menschen auf Straße

Vögel kennen keine Grenzen

Am 15. Mai 2023 traf sich eine deutsch-französische Gruppe von Studierenden aus Karlsruhe und Strasbourg im Auwald rund um das Naturschutzzentrum Karlsruhe zu einer Vogelexkursion unter Leitung von Oliver Harms.

Organisiert von Regionalverband Mittlerer Oberrhein und Naturschutzzentrum beleuchteten verschiedene Expertinnen und Experten grenzüberschreitende Naturschutzkonzepte, Pläne und Maßnahmen am Oberrhein. Tamara Schnurr, stellvertretende Verbandsdirektorin des Regionalverbands, stellte einleitend die planerischen Grundlagen für einen rheinübergreifenden Biotopverbund vor, die auch in den von ihr mitverantworteten Landschaftsrahmenplan eingeflossen sind.

Welche Erkenntnisse aus der regelmäßigen Zählung von Wasservögeln entlang des Rheins zwischen Karlsruhe und Basel abgeleitet werden können, erläuterten Klaus Lechner und Gerd Schön von der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Karlsruhe. So seien zum Beispiel die Zahlen von früher häufigen Arten wie der Stockente und des Blässhuhns überraschend rückläufig. Ein Grund sei die Zunahme von Welsen, so die Erklärung von Volker Späth, Leiter des Instituts für Landschaftsökologie und Naturschutz aus Bühl. Kolbenenten, Schwarzhalstaucher oder gar Singschwäne seien hingegen vermehrt an den Rheingewässern zu beobachten gewesen. Im Anschluss stellte Späth Ergebnisse aus dem von der EU geförderten Projekt „Ramsar Biodiversität“ vor. Er zeigte auf, wie Lebensräume bedrohter Arten, darunter der Kiebitz und die Wasserralle, aufgewertet, wiederhergestellt oder gar künstlich geschaffen werden, wie die Brutflöße für die Flussseeschwalbe.

Alle Vorträge und die Diskussionen konnten für die Gäste aus Strasbourg simultan übersetzt werden. Der Geschäftsführer vom Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört Andreas Wolf bedankte sich abschließend insbesondere für die Förderung der Veranstaltung durch den Mikroprojektefonds „Vive la Wir“ des Staatsministeriums Baden-Württemberg.

Europawochen 2023 in Karlsruhe, deutsch-französische Studierenden auf einer Vogelexkursion

Bleiben Sie informiert und bringen Sie sich ein

Sie möchten sich allein oder mit einer Gruppe zum Thema ­Eu­ro­pa­tag einbringen oder Infor­ma­tio­nen zu künftigen Planun­gen er­hal­ten? Wir nehmen Sie gerne in unseren E-Mail-Verteiler auf, schreiben Sie uns:

Kontakt

Stabsstelle Außenbeziehungen und Strategisches Marketing

Frederike Gross
Fördermittelmanagement und Sonderprojekte

Zähringerstraße 65, 76133 Karlsruhe

 

0721 133-1874

-

Kopieren Kopieren Schreiben Schreiben